Praxisnetz niedergelassener
internistischer Rheumatologen Westfalen Lippe

Was ist Rheuma?
 

Im Volksmund wird der Begriff Rheuma für fast alle schmerzhaften Erkrankungen des Bewegungsapparat verwendet. Auch die Deutsche Rheumaliga benutzt den Begriff Rheuma für meistens schmerzhafte Erkrankungen des gesamten Bewegungsapparates.  Rheuma kann in entzündliche und nicht-entzündliche Erkrankungen des Bewegungsapparates unterteilt werden. Dabei gibt es weit über 400 verschiedene rheumatische Erkrankungen.
Im Laufe seines Lebens  erkrankt fast jeder Mensch an degenerativen rheumatischen Erkrankungen wie Knorpelverschleiß ,Bandscheiben- oder Muskelschäden ,somit an einer Rheumaerkrankung.

Unsere besondere Kompetenz  als internistische Rheumatologen liegt aber nicht in der  Behandlung dieser nicht-entzündlichen Rheumaerkrankungen ,wie chronischer Schmerzen oder degenerativer (Verschleiß-) Erkrankungen des Bewegungsapparates!  Bei diesen Patienten sollte eine entzündlich-rheumatische Erkrankung ausgeschlossen werden, aber die weitere Schmerzbehandlung kann nicht  allein internistisch-rheumatologisch erfolgen. Hier ist die v.a. die Kompetenz von  Orthopäden (v.a. bei der großen Gruppe der Verschleißerkrankungen der Wirbelsäule wie Bandscheibenschäden), Schmerztherapeuten,  Psychotherapeuten ,Physiotherapeuten und vielen anderen gefragt.

Wir sind vor allem die Spezialisten in der Behandlung des entzündlichen Rheumatismus!
 

Entzündlicher Rheumatismus

Hierbei handelt es sich um Erkrankungen des Immunsystems, die zu einer Entzündung von Gelenken, Sehnen, Muskeln und Blutgefäßen führen. In der Blutuntersuchung finden sich oft hohe Entzündungswerte (Blutsenkungs-geschwindigkeit BSG oder CRP-Werte) und typische Autoimmunphänomene (Vorkommen von Rheumafaktoren, CCP-Antikörpern, antinukleären Antikörpern (ANA) etc.). Die betroffenen Gelenke sind oft geschwollen und es finden sich punktierbare entzündliche Gelenkergüsse. Manchmal sind Muskeln (Muskelentzündung = Myositis), Gefäße (Gefäßentzündung = Vaskulitis) oder Sehnen (Sehnenentzündung = Tendinitis) entzündet.

Durch den Rheumatologen können zur Sicherung der Diagnose eine Blutabnahme oder eine Gelenkpunktion durchgeführt werden
 

Kriterien für das Vorliegen einer entzündlich-rheumatischen Erkrankung können sein:

  • mehr als 2 geschwollene und entzündete Gelenke seit mehr als 6 Wochen
  • symmetrisches Verteilungsmuster der Schwellungen
  • Morgensteife von mindestens 60 Minuten Dauer
  • hohe Entzündungswerte BSG und CRP

Entzündliches Rheuma sollte schnell erkannt, abgegrenzt  und behandelt werden, da eine rechtzeitige behandlung (= Therapie) den Verlauf und die Prognose ( zukünftige Folgen für die Gesundheit) für die Erkrankten erheblich verbessert.  Eine fortbestehende Entzündung führt unbehandelt dagegen meist zu einem Schaden der gelenke und der Gesundheit.

Daher müssen aktive Entzündungen des Bewegungsapparates bei Erkrankten sicher erkannt werden und von degenerativen Erkrankungen (Gelenk- und Wirbelsäulenverschleiß) sicher unterschieden werden.